Auch der Samstag fing sehr früh an, da unser Gastgeber selber auch wandern gegangen ist und sein Zug ist früh gegangen. Wir haben bei ihm schnell unser Essen warm gemacht und dann sind wir den an den See frühstücken gegangen. Sehr schöner Ausblick! Für den Samstag haben wir geplant, den Berg Rigi zu erklimmen. Dafür mussten wir erst mal ca 1h mit dem Zug fahren, wo wir leider aber die ganze Zeit geschlafen haben und überhaupt nicht aus dem Fenster geguckt haben. An der richtigen Bahnstation angekommen, haben wir uns gewundert, welcher jetzt der Berg ist, zu dem wir gehen möchten - da waren überall Berge. Zum Glück waren überall Schilder, sodass wir uns gut orientieren konnten. Da wir geplant hatten, auf dem Berg zu zelten, mussten wir natürlich die ganze Ausrüstung mitschleppen. (Eigentlich musste Mait die große Tasche tragen, ich habe nur die Tasche mit dem Essen getragen) Am Anfang war es ganz leicht und wir sind gut vorangekommen. Ich habe mich zwar zwischendurch beschwert, dass ich nicht mehr schaffe, aber wir haben’s geschafft. Manchmal haben wir die Taschen getauscht, sodass es einfacher wäre. Ungefähr auf der Hälfte des Weges haben wir uns verirrt, jedoch waren wir nicht die Einzigen. Wir sind einfach immer geradeaus gegangen und irgendwann waren wir auf einem Feld, wo der Weg endete und es gab keine Schilder mehr. Zum Glück kamen andere Wanderer uns gerade entgegen und wir haben gefragt, ob das der richtig Weg sei. Anscheinend kõnne man dort lang, aber sie haben es nicht gefunden. Eine halbe Stunde einfach so verschwendet... Also sind wir mit denen zurückgegangen und haben nach dem richtigen Weg gesucht. Den haben wir bald gefunden und sind dann weiter gewandert. Kurz vor unserem Mittagessen sind wir, glaube ich, durch einen fremden Garten gegangen. Auf jeden Fall saß dort eine Familie und hat gegessen, jedoch waren die auch in Wanderklamotten gekleidet?! Vom gleichen Haus haben wir uns auch Wasser genommen. Das kam aus dem Wasserhahn vermutlich für die Kühe, aber sah gut aus, also haben wir es auch getrunken. Unser MIttagessen war (wie jeden Tag) Brot mit Käse und Fischkonserven, danach sind wir weitergegangen. Das nächste Schild hat gesagt, dass wir den Hügel hoch müssen, dort angekommen ging aber kein Weg weiter. Also sind wir wieder runtergegangen. Dann kam uns ein Wanderer entgegen und der meinte, wir wären richtig gegangen, und hat uns seine Karte gegeben. Also sind wir noch mal den Hügel hoch gegangen… Langsam haben die Füße schon weh getan. Jedoch hatten wir keine Wahl und irgendwann sind wir dann ganz oben angekommen. Statt 4h10min sind wir aber ca 6h gewandert. Bei der höchsten Stelle waren wir natürlich dann, als die Wolken davor waren. Nach einer halben Stunde waren die Wolken weg und wir hatten einen schönen Ausblick auf ca 1800m Hõhe. Da es schon 18Uhr war, haben wir langsam angefangen einen Zeltplatz zu suchen. Ich weiß immer noch nicht, ob es erlaubt war auf dem Berg zu zelten oder nicht… Wir haben jedoch einen guten Schlafplatz hinter einem Hügel gefunden, wo man uns nicht gut sehen konnte. Wir sind früh schlafen gegangen, weil wir am nächsten Tag auch früh aufstehen mussten.
0 Comments
Unser langersehnter 4-tägiger Urlaub fing am Freitag, den 17. August um 4 Uhr morgens an. Am Tag zuvor haben wir schnell unsere Sachen gepackt und alle wichtigen Sachen gekauft. Mait und ich sind noch nie nur zu zweit geflogen und Mait ist generell nicht sehr viel geflogen (weswegen er auch immer den Platz am Fenste haben musste). Wir sind in Zürich ungefähr um 10 Uhr angekommen und sind dann gleich zu unserem Gastgeber am Freitag gefahren. Wir haben über Couchsurfing einen Gastgeber gefunden, der Mathias heißt. Er selber kommt eigentlich auch aus Deutschland, aber hat schon 6 Jahre in der Schweiz gelebt. Sein Haus war ca 5min vom Zürichsee entfernt, sodass wir gleich zusammen mit ihm schwimmen gegangen sind. Danach musste Mathias arbeiten gehen und wir sind auch in die Stadt gegangen. Natürlich haben wir erstmal Sightseeing gemacht und haben zwischendurch Eis gegessen. Die Bilder sprechen für sich. Zürich ist wirklich besonders. Die Stadt ist mitten in der Natur: auf der einen Seite sind Berge, auf der anderen der See. Im See kann man quasi auch überall schwimmen, das Wasser im See kann man laut unserem Gastgeber sogar trinken. Man darf nur nicht von einer Seite zur anderen schwimmen wegen des Schiffsverkehrs. Jedoch gibt es 1-2 Mal im Jahr eine Veranstaltung, wo alle gemeinsam auf die andere Seite schwimmen. Zürich selber ist eigentlich eine kleine Stadt, nur 400,000 Einwohner. Was Zürich aber groß macht sind die Randstädte. Zum Beispiel lebte unser Gastgeber auch nicht in Zürich sondern in Kilchberg. Dorthin musste man aus der Züricher Innenstadt aber nur ca 15min mit der Bahn fahren. Außerdem bemerkt man den Unterschied zwischen den Städten gar nicht, alles ist eins. Generell ist die Zugverbindung in der ganzen Schweiz sehr gut organisiert. Es gibt Leute, die arbeiten in Bern und leben in Zürich oder anders herum, obwohl die Städte 110km bzw 1h20min voneinander entfernt liegen. Deswegen machen auch viele Jugendliche keinen Führerschein, da man es einfach nicht braucht. Es gibt für Jugendliche besondere Tarife, wo sie ungefähr 1500CHF bezahlen und überall in der Schweiz kostenfrei öffentliche Verkehrsmittel benutzen kann! (Wenn sie sich doch entscheiden, den Führerschein zu machen, fahren die Fahrschulautos in schönen BMW’s herum!) Am Abend haben wir mit unserem Gastgeber noch Essen gemacht und ein bisschen geredet. Er wusste über das baltische Projekt RailBaltic etwas! Juhu, Estland ist gar nicht so unbekannt! Jetzt reicht es aber mit dem Text, jetzt kommen Bilder! Das Haus in Bild 6 ist ein Zentrum für plastische Chirurgie, Bustkrebschirurgie, Gelenk und Sportchirurgie und Kiefer- und Gesichtschirurgie.
Am Sonntag war der Wecker schon auf 7 Uhr gestellt, doch müde war ich nicht. Ich habe gedacht, dass man bei 28m Tiefe jetzt aber wirklich einen Unterschied spürt, aber nein! Es dauert einfach ein bisschen, bin man unten ankommt. Da es weiter unten jetzt noch dunkler ist, haben wir auch eine Taschenlampe mitbekommen. Uns wurde gesagt, wir müssen die Lampe die ganze Zeit festhalten, damit sie nirgendwo gegen geht und wir sie nicht verlieren (wobei es auch mit einem Band um die Hand ist). Also habe ich die Lampe die ganze Zeit festgehalten. Problematisch wurde es leider nur, als wir runter gehen wollten und ich mich am Seil festhalten wollte, damit ich kontrollierter runter gehen kann. Falls ich zu schnell runter gehe und meine Ohren deswegen anfangen weh zu tun, dann kann ich mich festhalten und warten, bis der Druck ausgeglichen wird. Wenn ich aber keine freie Hand habe, dann ist das ein bisschen schwierig. Der Instruktor hat gemerkt, dass ich mich krampfhaft versuche am Seil festzuhalten, und hat mich dann selber festgehalten, sodass ich in Ruhe runter tauchen konnte. Das dritte Wrack hiess Altair, kam aus Deutschland und ist 1917 in Estland untergegangen. Dieses Schiff war wirklich sehr gross, es hatte sogar zwei grosse Anker! Der vierte und somit auch der letzte Tauchgang war zum holländischen Wrack Dolphin, das 1867 untergangen ist. Auch dieses Wrack war 28m tief. Da den anderen kalt war, bin ich mit einem anderen Instruktor nur zu zweit gegangen. Der letzte Tauchgang war der schönste aber auch der schlimmste von allen. Schlimm deswegen, weil mir am Ende vom Runtertauchen der Regulator (das Ding, wodurch ich Luft bekomme) aus dem Mund gefallen ist. Ich habe mir gedacht, jetzt werde ich sterben. Ich habe ein bisschen Wasser in den Hals bekommen, aber dann habe ich den Regulator schnell in den Mund getan. Das nächste Problem war, dass ich immer noch Wasser im Mund hatte. Lange konnte ich nicht überlegen, da mir langsam die Luft ausging. Also habe ich aus Reflex einfach geatmet und das Wasser ist rausgegangen. Nachher habe ich mir gedacht, dass das ja total richtig war, so funktioniert das ja auch! Wenn man atmet wird das Wasser einfach rausgedrückt. Das alles ist innerhalb weniger Sekunden passiert. Mein Partner hat gefragt, ob alles ok ist, und ich habe ihm gezeigt, dass alles ok ist, und wir sind weiter getaucht. Ich habe kurz gedacht, dass man während des Tauchens wirklich sehr einfach sterben kann. Dann habe ich diesen Gedanken ignoriert und habe letztendlich den letzten Tauchgang genossen! Wir haben eine kleine Runde ums Schiff gemacht und auch dieses Schiff war sehr gross! Am allercoolsten war es, als wir in ein Fenster ins Schiff reingeguckt haben und gleichzeitig jemand oben tauchte und sein Licht ins Wrack geleuchtet hat. Das war richtig wie im Film! Irgendwann hat mein Partner gefragt, ob mir kalt ist, ich meinte, alles sei gut, und wir sind weiter. Einen Moment später habe ich gedacht, dass mir doch kalt ist, ich habe einfach meine Finger und Zehen nicht mehr gespürt, die waren einfach halb eingefroren! Ups… Kurz danach sind wir sowieso wieder nach oben getaucht. Ich habe am Ende geguckt, wieviel Luft mir von 200bar übrig geblieben ist: nur 50bar!!! (bei 50bar fängt die rote Grenze an, an der man anfangen sollte, nach oben zu tauchen. Sonst kann es passieren, dass man keine Luft mehr hat!) Was ich bei allen Tauchgängen bewundert habe: diese Schiffe sind ca 100 Jahre oder sogar länger unter Wasser gewesen. Wie können die so lange unter Wasser sein?! Die Schiffe waren doch alle aus Holz! Cool war aber, wie die Wracks mit Muscheln übersät waren und zwischendurch sogar Sand da drauf war. Zusammenfassung: Mein Wochenende war sehr cool! Tauchen ist noch viel cooler und ich habe meinen Mini-Urlaub in vollen Zügen genossen! Leider kann ich diesen Sommer nicht mehr tauchen gehen, da schon alle meine Wochenenden verplant sind und es im September vermutlich schon wieder zu kalt ist… Wenn ich nicht irgendwo hin verreise, wo es warm ist (Uni ist ja nicht so wichtig…)! Hier könnt ihr vom ersten Teil lesen, wovon auch die Bilder unten stammen.
|
Ich bin Laura und ich liebe Reisen! Herzlich willkommen in meinem Blog und in meine Abenteuer!
Archiv
June 2019
|