In Madagaskar ist Weihnachten am 25. Ich habe meiner Freundin aber gesagt, dass ich am 24. feiern will.
Also bin ich am Sonntag um halb 10 bei meiner Freundin gewesen und wir haben angefangen zu kochen (ich habe ein paar neue Rezepte bekommen!!!). Wir habend ann ungefähr um 11 schon Mittag gegessen und dann sind wir zu der Schwester meiner Freundin gegangen, die eigentlich die Frau ihres Cousins ist. Dort haben wir dann noch ein Mal gegessen und Kuchen gebacken. Der Kuchen war nicht besonders, hat aber trotzdem geschmeckt! Sie haben aber keinen Ofen und auch nicht wirklich einen Herd. Sie kochen mit Kohle. Für den Kuchen haben wir den Teig in einen Pott getan, auf die Kohle und dann ein paar Kohlestückchen auf den Deckel. So wurde unser Kuchen in ca 15min fertig. Nach einem kleinen Mittagsschlaf sind wir zu der Feier von der Freundin der Schwester gegangen. Madagassische Frauen sind ziemlich verrückt beim Tanzen! Am Abend um 11 Uhr sind wir dann wieder nach Hause gegangen. Dafür mussten wir aber durch Matsch gehen, weil es zuvor geregnet hat. Asphaltierte Straßen gibt es dort ja nicht wirklich. Deswegen habe ich auch einige Wunden unter mein Fuß bekommen, die Straßen sind ja nicht besonders sauber. Am 25. wollten wir dann zusammen in die Kirche gehen, aber es war so voll, dass wir nicht mehr reingepasst haben. Die Kirche selber ist ziemlich groß, aber trotzdem wurden Stühle neben die Kirche getan, damit man wenigstens etwas hören kann. Ich kann aber natürlich nichts verstehen, ich möchte etwas sehen. Also haben wir entschieden, dass wir nicht zur Kirche gehen. Zum Glück konnte ich letze Woche Donnerstag mit der Schule in die Kirche gehen. Sonst feiern die Madagassen nicht wirklich Weihnachten. Sie trinken und feiern nur. Angeblich soll es das Fest für die Kinder sein, laut meiner Freundin. Die kleinen Kinder bekommen Geschenke (eine Puppe oder ein Spielauto). Davon habe ich aber nicht so viel gesehen. Ich glaube, es ist einfach ein weiterer Grund zum Feiern.
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Wie man vermuten kann, gibt hier nicht so viel Schnee und es ist auch nicht kalt, also habe ich nicht wirklich Weihnachtsstimmung.
In der Stadt sieht man aber ein bisschen, das gleich Weihnachten ist: in den europäischen Restaurants sind Weihnachtsdekorationen und an einem Stand werden Plastikweihnachtsbäume verkauft. Auch in der Schule wird Weihnachten gefeiert. Der Weihnachtsmann hat die ganz Kleinen besucht. Es war aber sehr witzig, weil der Weihnachtsmann ja normalerweise weiße Hautfarbe hat, also musste der madagassische Weihnachtsmann eine Maske aufsetzen. Ecole Frere (die Grundschule) hatte einen besonderen Gottesdienst. Sie gehen zwar jeden Donnerstagmorgen in die Kirche, aber dieses Mal haben sie am Tag zuvor geprobt. Deswegen sind sogar meine Stunden ausgefallen! Ich wurde auch zum Gottesdienst eingeladen und natürlich bin ich hingegangen! Ich habe zwar nicht so viel verstanden, aber es war trotzdem sehr cool! Der einzige Unterschied zum europäischen Gottesdienst war, dass getanzt wurde! Sonst wurde sehr viel gesungen wie immer im Gottesdienst. Am nächsten Tag gab es eine Parade durch die Stadt, wo alle Schüler eine Weihnachtsmütze auf hatten und ganz vorne der Weihnachtsmann war! Das hat sehr komisch ausgesehen! Morgen bin ich aber bei einer Freundin und wir machen ganz viel Essen und dann essen wir! Mal sehen, wie es wird! An alle aber FROHE WEIHNACHTEN! Wie verstehe ich, dass die Regenzeit beginnt? Ich bin zwei Mal innerhalb einer Woche plötzlich im Regen gewesen.
Das erste Mal war ich auf dem Nachhauseweg von einer Stunde. Wir hatten eine Stunde im Nachbardorf vom Camp, was direkt neben einem Nationalpark ist, weshalb die Menschen dort sehr gerne Englisch lernen wollen. Um in dieses Dorf zu gelangen, muss man eine halbe Stunde durch den Wald gehen. Auf dem Hinweg war alles gut. Als wir aber zurück gegangen sind, hat es angefangen zu regnen. Obwohl wir durch den Wald gegangen sind, waren wir am Ende trotzdem komplett nass. Auf dem Rückweg haben wir habe auch eine Schlange gesehen. Das war die sechste Schlange, die ich hier gesehen habe!!! Das zweite Mal war ich auch auf dem Rückweg von einer Stunde. Ich hatte eine Stunde in der Landwirtschaftschule. Dieses Mal habe ich eigentlich geplant, zurück zu gehen, da ich ja sonst nicht wirklich Sport mache. Als ich aber gesehen habe, dass es anfängt zu regnen, habe ich mich umentschieden. Ich habe zwar noch 20min länger mit meinen Schülern geredet, aber es hat nichts gebracht. Wir haben sogar Witze gemacht, dass ich ja dort übernachten kann, sie hätten sogar ein Bett frei! Trotz des Regens habe ich mich auf den Weg gemacht. Da die Schule nicht direkt an einer großen Straße ist, musste ich 20min gehen, bis ich endlich ein Tuk-Tuk traf. Zuhause angekommen war ich trotzdem komplett nass. Ich musste mir erst mal ein Tee machen, da mir kalt war! Das Witzigste ist, dass ich noch nicht mal einen Regenschirm aus Estland mitgenommen haben. Ich habe nur eine Regenjacke, die aber nicht für so starken Regen gedacht ist.... Mein Dienstagmorgen begann sehr interessant. Ich bin nach dem Aufstehen in die Küche gegangen und habe in unserem Mülleimer eine kleine Ratte gesehen. Ich habe sie auch schon am Sonntagabend gesehen, jedoch nichts weiter gemacht. Am Dienstag war ich dann aber doch ein wenig geschockt, die Ratte in unserem Mülleimer zu sehen! Am schlimmsten war, dass sie noch lebte! Ich habe den Mülleimer mit der Ratte dann nach draußen genommen und versucht, die Ratte aus dem Mülleimer zu bekommen, ohne dass der ganze Müll rauskommt. Dann kam der Hausbesitzer und hat gefragt, was los sei. Ich habe ihm erklärt, dass wir eine Ratte im Mülleimer hätten. Er hat dann den Mülleimer genommen und dann wusste ich sofort, dass er die Ratte töten wird. Im Camp hatten wir nämlich eine ähnliche Situation: einer der Wächter hat auf eine Ratte getreten, um sie zu töten.
Ich lag richtig, dass der Hausbesitzer die Ratte töten wollte. Ich bin ins Haus gegangen, habe aber trotzdem das "Schreien" der Ratte gehört. Anscheinend hat der Hausbesitzer einen Stein genommen und die Ratte damit geschlagen. Danach hat er die Ratte in unseren Mülleimer getan. Zum Glück hat er unseren Müll dann auch weggebracht! Solche Morgen kann man dann also in Madagaskar haben! Das Töten von Ratten ist hier aber normal. Ratten tragen doch Krankheiten weiter! Vermutlich haben sie kein Geld für Rattengift oder es gib hier gar kein Rattengift! Warum mag ich unterrichten?
Erstens habe ich das Gefühl, dass ich die englische Grammatik fast perfekt beherrsche, weil ich das so viel unterrichtet habe. Zweitens lerne ich selber so viele Sachen dazu, weil wir in den Youth club Stunden immer verschiedene Themen behandeln. Da muss ich mich ja natürlich erst selber mit dem Thema beschäftigen. Drittens, und das ist mein wichtigster Punkt, mag ich es, den Fortschritt meiner Schüler zu sehen. Als ich das erste Mal in die Klasse kam, konnten sie nichts sagen. Jetzt komme ich in die Klasse und alle sagen „Hallo!“, „Wie geht es dir?“ und „Wie heißt du?“ auf Englisch (jap, sie fragen das jede Stunde!). Das ist aber das, was wir denen in der ersten Stunde unterrichtet haben und sie erinnern sich immer noch daran! Am tollsten finde ich es, wenn die Schüler zur Schule gehen oder von der Schule kommen, und mich ca 500 Schüler innerhalb von 10min begrüßen. Am süßesten ist es, wenn die Kleinen (4-6Jährigen) das machen! Deren Eltern gucken dann immer komisch! Was hat mein Kind da gerade gesagt? Mein Kind spricht Englisch?? Da wir die Stunde mit den Kleinen vor deren großen Mittagspause, wo sie nach Hause gehen, haben, gucken uns immer die Eltern beim Unterrichten zu. Ich glaube, die wollen selber auch lernen! Meinen Tag macht es glücklich, wenn ich in die Stunde gehe und mich 50 (oder mehr) lachende Gesichter angucken! Ich habe, glaube ich, schon darüber gesprochen, dass Männer sehr schnell sagen, dass sie jemanden lieben.
Eine andere Sache ist es aber, wenn sie schon in einer Beziehung sind. Man versteht gar nicht richtig, dass sie in einer Beziehung sind oder mit wem. Zum Beispiel hat ein Mann aus dem Nachbardorf unseres Camps zu einer Freiwilligen gesagt, dass er sie liebt. Dabei hat er eine Frau und ein kleines Baby? Zweites Beispiel: Meine Freundin hat einen Freund. Wir waren alle zusammen auf der Abschlussfeier, die am Abend in einer Bar stattfand. Der Freund meiner Freundin hat kein Mal mit ihr getanzt, sondern immer nur mit andern Mädchen. Ein anderes Mädchen saß die ganze Zeit auf dem Schoß ihres Freundes, meine Freundin nie. Überhaupt habe ich zwischen denen keine Liebe gesehen. Später habe ich meine Freundin gefragt, was da los ist. Ist sie überhaupt nicht eifersüchtig, dass andere Mädchen die ganze Zeit um ihren Freund sind. Sie hat gesagt, da die anderen Mädchen ihre Freundinnen sind, ist es okey. Mich wundert einfach, ob die Menschen hier anders lieben? Existiert hier überhaupt Liebe? Oder ist man einfach mit jemandem zusammen, weil es sicherer ist und weil man Kinder bekommen will? Oft kümmern sich nämlich die Männer nicht besonders um ihre Frau. Hier gibt es viele alleinerziehende Mütter, die ein Kind bekommen haben und dann ist der Mann weggegangen und hat sich eine neue Frau gesucht. Ich muss vermutlich eine Freundin darüber befragen.... Klimwandel findet auch in Madagaskar statt und hier ist der Einfluss eigentlich viel größer als in Europa. Am schlimmsten ist es, dass die Regenzeit nun viel später anfängt. Traditionell fing sie Anfang November an und endete im März. Selbst jetzt hat die Regenzeit eigentlich noch nicht richtig begonnen. Es hat bis jetzt erst zwei Mal richtig am Tag geregnet. Ich finde das natürlich toll, weil ich dann nicht im Regen überall hingehen muss.
Die Einheimischen machen sich aber Sorgen, weil der Reispreis enorm steigt, weil es einfach kein Reis mehr gibt. Es regnet zu wenig. Hier, wo ich wohne, ist es sonst eigentlich ganz okey. Nur in Süd-Madagaskar ist es sehr schlimm! Dort ist es so trocken, dass nichts mehr wächst! Die Menschen dort essen Kakteen, Steine und Asche. Sie fliehen in ihrem eigenen Land von einem Ort zum anderen und hoffen, dort ein besseres Leben zu finden. Laut eines Schülers sind sie aber auch ein bisschen selber Schuld. Das, was sie bekommen, verkaufen sie, um Geld zu bekommen. Laut der UN sind ca 1 Million Menschen in Nahrungsmangel. Hier ist ein sehr guter Artikel, der genauer beschreibt, was in Madagaskar passiert. |
Ich bin Laura und ich liebe Reisen! Herzlich willkommen in meinem Blog und in meine Abenteuer!
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June 2019
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