Wer meinen Blog verfolgt hat, weiß, dass ich im Januar/Februar drei Wochen in Europa unterwegs war. Da so viele mich gefragt haben, wie das Hitchhiken funktioniert, wie man damit anfängt usw, habe ich mir gedacht, dass ich eine kleine Zusammenfassung schreibe. (Endlich habe ich es geschafft, nach genau einen Monat wieder einen Blogpost zu schreiben!) Wie fängt man an? Eigentlich gehst du einfach los. So einfach ist das! Abhängig von der Länge der Reise, empfehle ich dir, einigermaßen die Städte, wo du hin willst, auszuwählen. Wenn du einfach von Stadt A nach Stadt B willst, dann stell dich einfach an die nächstgelegene Tankstelle, die in der Nähe der Autobahn liegt, und du bist bald da. Wie viel du jeden Tag fährst, hängt ganz von dir ab. Alles ist möglich! Ich habe Menschen getroffem, die selbst durch die Nacht gefahren sind! Meine maximale Fahrt war sechs Stunden (laut GoogleMaps) und meine minimale Fahrzeit war zwei Stunden. Man muss aber ungefähr 2-3 Stunden zusätzlich berechnen, weil man nie weiß, wie schnell man mitgenommen wird. Das hängt auch immer davon ab, wohin du willst, und wieviele ihr seid. In größere Städte kommt man natürlich einfacher und auch alleine wird man schneller mitgenommen. Auf jeden Fall solltest du dir die Hitchhiking Maps App runterladen. Das ist dein bester Freund! Gleich erfährst du, warum! Während des Hitchhikens: 1. Guck am Abend bevor, wo du genau hin musst. Normalerweise stellt man sich irgendwo an den Stadtrand, da in der Innenstadt die Autos nicht so weit fahren. Dafür hast du HitchikingMaps. 2- Bereite, falls nötig, ein Schild vor. Wenn Hitchhiking Maps anzeigt, dass das eher eine schlechte Stelle ist, dann schreib ein Schild, dann wissen die Autofahrer sofort, wo du hin willst. 3. Zieh ordentlich Klamotten an. Das müssen nicht megafancy Klamotten sein, aber sauebere. Keiner will schmutzige Menschen im Auto mitnehmen. 4. Wähle so eine Stelle, wo Autos auch anhalten können. Das Auto kann nicht mitten auf der Straße anhalten. Such eine Bushaltestelle o.ä. 5. Frag direkt Menschen an Tankstellen oder so. Das ist die schnellste Methode beim wem mitzukommen und gibt dir die Möglichkeit, selber zu kontrollieren, mit wem du mitgehst. Außerdem fühlt man sich dann deutlich produktiver. 6. Lächle und sei glücklich! Niemand hat jemals behauptet, dass Trampen einfach ist. Natürlich ist es nicht gerade amüsant, am Straßenrand zu stehen und eine Stunde darauf zu warten, dass man mitgenommen wird. Wenn man aber selber immer positiv bleibt, dann wird man mit höherer Wahrscheinlichkeit mitgenommen. 7. Trampe nicht IM WINTER! Eigentlich müsste das als allererstes stehen. Im Winter ist es kalt und man muss deutlich mehr Klamotten mitnehmen. Das Positive ist aber, dass man Menschen Leid tut und man deswegen mitgenommen wird... 8. Rede mit den Menschen im Auto. Das ist das Einzige, was du denen als Gegenzug geben kannst. Glaub mir, nach 'ner weile kannst du deine Lebensgeschichte schon aus dem Schlaf erzählen. Hab aber keine Angst den Autofahrern Fragen zu stellen, was sie machen, woher sie kommen usw. Damit verbesserst du auf jeden Fall deine Small-Talk Fähigkeiten! Stille ist aber auch total okei! 9. Fahr nicht nur 10min. Die einzige Situation, wo es okei ist, nur 10min zu fahren, ist wenn du aus der Stadt raus willst auf die Autobahn. Wenn du schon auf der Autobahn bist, lohnt es sich nicht. Es dauert länger einen neuen Menschen zu finden! Warte lieber ein bisschen länger und dann kommst du weiter! 10. Sag danke! Das ist eigentlich der wichtigste Punkt! Ich habe den Fahrern sogar estnische Süßigkeiten geben, aber das muss man auch nicht machen. Noch einige Tips: - Nimm möglichst wenig Klamotten mit, dann musst du weniger tragen. - Sei offen für Änderungen - du kannst den perfekten Plan haben, den du vor der Reise ausgedacht hast, aber der funktioniert vermutlich sowieso nicht genau so und das ist okei. Die coolsten Sachen passieren sowieso immer spontan! - Frauen (und vielleicht auch Männer): nimmt Pfefferspray mit. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit werdet ihr es nicht brauchen, aber man fühlt sich damit einfach so viel sicherer. - Iss nicht im Auto. Ich weiß, dass du hungrig bist und im Auto wäre die perfekte Zeit zum Essen, aber mach das nicht. Du willst doch auch nicht, dass in deinem Auto alles vollgekrümelt wird. - Wenn du eine lange Strecke vor dir hast, dann schreib nicht gleich deine Endhaltestelle auf das Schild. Schreib eine größere Stadt zwischen den Städten auf. Wenn möglich, frag den Fahrer, dass er dich entweder vor der Stadt oder nach der Stadt rauslässt, aber nicht IN der Stadt. Dort kommst du wieder schwieriger raus. Falls du noch fragen hast, kannst du mir gerne schreiben!
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Ich bin Laura und ich liebe Reisen! Herzlich willkommen in meinem Blog und in meine Abenteuer!
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June 2019
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