Da ich es versprochen habe, schreibe ich auch ein bisschen über den Tieftauchkurs, den ich gemacht habe.
Es gibt viele verschiedene Tauchorganisationen in der Welt, jedoch einer der bekanntesten und größten ist PADI (Professional Association of Diving Instructors), wo auch ich den Kurs gemacht habe. In PADI gibt es verschiedene Stufen: open water diver, advanced open water diver, rescue diver, dive master und dive instructor. Außerdem gibt es noch viele andere Kurse (z.B. Trockenanzug, tiefes Tieftauchen, Fotografie usw). Ich habe den ersten Kurs gemacht also open water diver. Dafür musste ich ein Buch durchlesen und danach Fragebogen ausfüllen. Das war einfach trockene Theorie, aber bestimmt sehr nützlich, um zu verstehen, wie die Physik beim Tauchen funktioniert. Einige Sachen haben mich sogar an meine Schulphysik erinnert. Spannender war natürlich die Praxis. Zum Glück ist der Kurs sehr gut aufgebaut. Wir haben damit begonnen, dass mir gezeigt wurde, wie man die Ausrüstung zusammenbaut. Obwohl ich die Theorie dazu gelernt hatte, war trotzdem alles ein bisschen durcheinander. Ich habe den Kurs ja auf Englisch gemacht und für mich war alles neues Vokabular (später habe ich erfahren, dass ich diese Worte auch nicht auf Estnisch oder Deutsch weiß…) Danach musste ich selber die Ausrüstung zusammen tun. Das habe ich ein paar Mal trainiert und dann konnte ich es auch schon. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich Angst hatte, ins Wasser zu gehen. Ich wusste, dass wir am Anfang sowieso nicht tief gehen. Wir haben im flachen Wasser einfach verschiedene Übungen gemacht. Zum Beispiel musste ich unterwasser Wasser aus meiner Maske entfernen. Bestimmt wunderst du dich jetzt, wie das möglich ist: überall ist doch Wasser. Bei der Übung gibt es einige Tricks, womit das ganz einfach ist (siehe hier). Bei der zweiten Übung musste ich meinen Regulator (das Teil wodurch ich atme) rausnehmen, ein bisschen ohne den Regulator atmen und dann wieder rein tun. Die zweite Version dieser Übung ist, dass ich stattdessen den Notfallregulator von meinem Buddy nehme und damit atmen musste. Am allerwichtigsten bei dieser Übung ist, dass man trotzdem weiter atmet und die Luft nicht anhält. Regel Nummer Eins beim Tieftauchen: man darf nie die Luft anhalten! Das ist wieder Physik: sont gehen die Lungen in die Luft. Dann gab es noch einige Übungen, um einfach das Atmen und wie das alles funktioniert zu trainieren. Das haben wir ca 1-2 Tage gemacht und dann bin ich ins freie Wasser gegangen. Das war dann schon ein bisschen gruselig. Die maximale Tiefe war natürlich nur 10m, aber es war trotzdem gruselig. In der Tiefe haben wir dann quasi die gleichen Übungen noch mal gemacht und am Ende sind wir noch ein bisschen herum geschwommen. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass ich voll Probleme mit dem Sinken und Steigen hatte. Und ich hatte die ganze Zeit Angst, dass ich mit meinen Flossen irgendwie die Korallen o.ä. kaputt mache. Irgendwann habe ich dann verstanden, dass ich nicht jedes Mal Luft dazu tun muss, wenn ich steigen möchte, sondern dass ich das auch einfach mit dem Einatmen machen kann. Insgesamt haben wir im Rahmen des Kurses 4 Tauchgänge gemacht und jedes Mal wurde ich besser. Beim letzten Mal konnte ich sogar ganz in Ruhe tauchen, ohne dass mir jemand sagen musste, jetzt tu Luft dazu oder jetzt nimm ein bisschen raus. Im Sommer möchte ich so viele Tauchgänge zusammen bekommen, sodass ich die nächste Stufe (advanced open water) machen kann. Das wären 20!
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June 2019
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