Wie ich schon gestern geschrieben habe, war ich auch endlich in Estland tieftauchen. Wobei ich am Anfang gar nicht wusste, dass das in Estland möglich ist. Als ich PADI (die Hauptorganisation vom Tieftauchen) und Estland in Google eingegeben habe, habe ich fast gar nichts gefunden. In Estland angekommen, habe ich das nochmal probiert und einige Tieftauchclubs gefunden. Ich habe einem Club dann geschrieben, dass ich gerne in Estland Tieftauchen würde. Mir wurde dann geantwortet, dass die erst im Mai anfangen, weil es zu dem Moment noch zu kalt war. Anfang Mai habe ich dann eine Einladung zur Eröffnungsparty bekommen, wo wir dann im Rummu Steinbruch getaucht sind. Ich wollte auf jeden Fall in Rummu tauchen! Ihr könnt euch aber nicht vorstellen, wie nervös ich war. Ich habe 2 Wochen auf diesen Tag gewartet und ich habe mich immer wieder umentschieden, ob ich das machen will oder nicht. Ich habe mir gedacht, dass ich ja eigentlich schon wieder Tauchen sollte, sonst vergesse ich ja alles. Nach den Regeln muss man, wenn man 6 Monate nicht mehr getaucht hat, einen Wiederholungskurs machen, um das Wissen noch mal aufzufrischen. Dafür wollte ich mein Geld aber nicht verschwenden, also musste ich hin….
Zum Glück waren die Profitaucher auch da, die mir dann mit der Ausrüstung geholfen haben. Da darf man ja keine Fehler machen, sonst sterbe ich vielleicht noch. In der Woche zuvor habe ich nochmal die Handzeichen usw wiederholt, aber beim Zusammenstellen der Ausrüstung hatte ich trotzdem einige Probleme. Während ich in Madagaskar mit einem kurzärmligen, dünnen Tauchanzug getaucht bin, habe ich in Estland einen langen, dicken Anzug angezogen, darüber noch einen kurzen, dann noch Handschuhe und Schuhe. Ich habe mir gedacht, dass mir bestimmt warm wird. Auf der Wasseroberfläche war es okey, aber im Wasser habe ich gespürt, dass es doch ganz kalt ist. Meine Lippen sind erfroren. Dann kam der Moment, wo ich ins Wasser gehen musste. Wir waren in einer dreier-Gruppe. Mit mir war noch eine Frau, die ca 5 Jahre nicht mehr getaucht ist und dann die Gruppenführerin. Ich bin sehr schön abgetaucht, fast alles ist gut gelaufen, wobei es am Anfang doch ein wenig schwierig war. Ich konnte beim Abtauchen irgendwie auch schlecht den Druck in den Ohren ausgleichen, sodass meine Ohren angefangen habe, weh zu tun. Irgendwie habe ich das dann aber hinbekommen. 2min später: ich tauche wieder auf. Ich weiß nicht warum. Ich habe irgendwie gemerkt, dass ich auf einmal wieder nach oben schwebe und dann war ich schon wieder auf der Wasseroberfläche. Dann habe ich mir gedacht, oke, was soll ich jetzt machen, ich gehe dann einfach wieder tuner. Ich bin auch ein bisschen nervös geworden, weil ich mich gefragt habe, wie ich meine Gruppe denn wieder finde. Ich habe mich dann an den Blasen orientiert: da wo Blasen waren, müssten auch Menschen sein. Irgendwie habe ich die dann gefunden. Später haben die mir auch erzählt, dass sie sich ein bisschen Sorgen gemacht haben und fast wieder nach oben gekommen wären. Nach dem kleinen Unfall ist alles wieder gut gewesen und ich konnte das Tauchen endlich wieder genießen. In Rummu ist es echt cool zu tauchen! WIr sind zwar nicht in dem bekannten Unterwassergefängnis gewesen, aber dort gab es auch viele Gebäude. Auf einem war ein Stuhl auf dem Dach. Daneben war ein Baum (generell waren dort überall Bäume unterm Wasser), wo ein Gummistiefel auf dem Ast hing. Die Sichtbarkeit war auch super gut! Ich dachte, in Estland ist so eine gute Sichtbarkeit nicht möglich, aber Rummu soll da auch eine Ausnahme sein. Ich bin zum Glück über meinen Schatten gesprungen und bin doch tauchen gegangen und ich werde das auf jeden Fall noch mal im Sommer machen. Eine Stelle, wo ich auf jeden Fall noch hin möchte, ist die Insel Hiiumaa. Dort soll es auch sehr schön sein.
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Ich bin Laura und ich liebe Reisen! Herzlich willkommen in meinem Blog und in meine Abenteuer!
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June 2019
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