Der vierte Tag und wir mussten unseren Vorrat an Essen aufstocken. Da wir ein wenig vor Estellencs geschlafen haben, mussten wir noch ca eine halbe Stunde in die Stadt gehen. Als wir in der Stadt ankamen, haben wir einen kleinen Schock bekommen. Am ersten Abend, als wir in die erste Stadt kamen, waren dort keine Menschen, aber das war einigermaßen verständlich, da es schon fast Nacht war. An dem Tag waren wir aber um ca 9 Uhr in der Stadt und als einziges haben wir einen alten Mann mit seinem Hund Gassi gehen sehen. Als wir ihn begrüßt haben, bekamen wir keine Antwort – tolle Stadt. Wir waren unserer Meinung nach auf der Hauptstraße, aber alle Geschäfte waren zu. Wir haben uns gedacht, dass wir ja ein bisschen durch die Stadt gehen können und vielleicht gibt es hier etwas. Jedoch haben wir schnell verstanden, dass es hier nichts gibt. Was nun? Wir hatten nur noch eine 1,5-Liter Flasche und unsere Vorräte bestanden nur aus Studentenfutter, 2 Fischdosen und vielen Riegeln. Nach kurzem Überlegen haben wir beschlossen zu einem Hotel, das auf der Karte abgebildet wurde, zu gehen und nach dem nächsten Geschäft zu fragen. Im Hof haben wir dann (vermutlich) den Besitzer des Hotels getroffen. Mein Bruder hatte vorher gefragt, ob ich denn wirklich Französisch spreche, wir könnten ihm ja zusätzlich zu Deutsch und Englisch Französisch zur Kommunikation anbieten. Ich habe gesagt, dass ich schon so ein bisschen spreche, jedoch habe ich gehofft, dass der Hotelbesitzer nicht Französisch wählt. Jedoch hat er gerade diese Sprache gewählt. Damit konnte ich aber mein Französisch auf die Probe stellen.
Der Hotelbesitzer hat gesagt, dass gerade alle Geschäfte geschlossen seien und nur ein Mal pro Woche (Samstagmorgens) öffneten. Gerade sei Wintersaison und es mache keinen Sinn alle Geschäfte offen zu haben, da es nicht so viele Touristen gäbe. Er hat aber nachgefragt, was wir denn bräuchten, und uns in seine Speisekammer gebracht um uns alle nötigen Sachen zu geben. Danach war ich schon stolz auf mich, dass ich mit einem Fremden auf Französisch sprechen konnte und er mich sogar verstanden hat! Vorher war ich mir nicht so sicher, ob ich eigentlich Französisch kann... Das hat meinen Tag gleich schön gemacht! In Banyalbufar gab es dann jedoch mehr Menschen und die Geschäfte waren geöffnet. Dort haben wir noch einige Nahrungsmittel und einen kleinen Snack gekauft. Von dort sind wir weiter nach Esporles gewandert und alles verlief gut. Da wir am Abend Nudeln gekocht haben, mussten wir viel Wasser dafür verschwenden. Wir haben uns aber gedacht, dass wir aus dem Nudelwasser ja Tee machen können. Der Tee hatte einen ziemlich starken Nudelgeschmack und war nicht wirklich süß, weswegen ich den Tee noch ein bisschen gesalzt habe, sodass er am Ende wie eine schlechte Suppe schmeckte. Am nächsten Tag haben wir das Nudelwasser einfach weggeschmissen...
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June 2019
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