Wir haben sehr gut geschlafen und sind dadurch erst um acht oder neun, als es schon hell war, aufgestanden. Als wir aus dem Zelt rausgeguckt haben, haben wir gesehen, dass man uns eigentlich von der Straße aus gesehen hätte, wenn man wollte. Am Morgen waren dort viele Hundebesitzer, die mit ihren Hunden Gassi gegangen sind. Ein Hund hat uns bemerkt und hat uns angebellt. Wir haben uns gedacht, jetzt bekommen wir Probleme... Zum Glück wurde der Hund aber zurück gerufen und alles war gut.
Leider hat es die ganze Nacht geregnet und das Zelt war von außen nass. Wir haben uns dazu entschieden das Zelt ein bisschen trocknen zu lassen, was im Nachhinein nicht wirklich viel geholfen hat. Währenddessen haben wir aber gefrühstückt. Als unsere Sachen einigermaßen trocken waren, sind wir weiter gegangen. Der Anfang war gut: wir haben uns gleich verlaufen. Irgendwann haben wir dann verstanden, dass wir uns vermutlich verlaufen haben. Wir sind wieder eine halbe Stunde zurück gegangen und haben uns noch einmal die Karte angeguckt. Am Ende haben wir endlich verstanden, was diese Steinmännchen sind. Am Anfang haben wir gedacht, dass das echte Männchen aus Steinen sind. Eigentlich sind es einfach verschiedene Steine aufeinander gestapelt. Als wir uns an denen orientiert haben, sind wir auf dem richtigen Weg geblieben. Irgendwie sind wir aber trotzdem auf den falschen Weg gekommen. Zu mindestens bin ich mir sehr sicher, dass die Route es nicht vorgesehen hat, dass wir den Berg so erklimmen, dass wir hochklettern müssen und Angst haben runter zu fallen. Dann sind wir aber irgendwie wieder auf den richtigen Weg gekommen. Auf dem Berg hatten wir dann einen sehr schönen Ausblick! Auf dem Weg haben wir aber sehr viele Deutsche getroffen. Jedes Mal, wenn du jemanden gesehen hast, hast du ihn auf Spanisch begrüßt, aber so oft hat man schon von Weitem gehört, dass es Deutsche sind und dann hast du einfach auf Deutsch hallo gesagt. Ein altes Ehepaar hat uns erzählt, dass sie im Mai genau das Gleiche wie wir machen. Ich war sehr überrascht, wir 60-Jährige es noch schaffen so aktiv zu bleiben! Am Ende der Etappe taten meine Füße so weh! Ich konnte einfach nicht mehr gehen. Jeder schritt tat weh! Dort hilft aber leider kein Rumheulen, da wir ja nicht einfach auf der Straße zelten können, wir mussten weitergehen. Da ich selber aber eigentlich nicht wirklich eine negative Person bin (ich versuche zumindest in allem etwas Positives zu sehen), dann habe ich einfach angefangen zu singen, um meine Stimmung zu heben. Ich vermute, dass ich meinem Bruder damit ein bisschen auf die Nerven gegangen bin, da ich, obwohl ich im Schulchor gesungen habe, nicht wirklich eine schöne Stimme habe. Auch an diesem Tag wollten wir kurz hinter der Etappe zelten. Am Ende der zweiten Etappe war aber keine Stadt sondern ein „refugi“ (dt. Hütte) mitten im Wald. Die Route ging aber durch das Grundstück der Hütte und leider hat uns der Besitzer bemerkt und ist gleich zu uns gekommen. Er hat gefragt, ob wir bei ihm übernachten wollen. Als wir dann aber gesagt haben, dass wir noch ein bisschen weiterwandern wollen, meinte er, dass Zelten verboten sei und sein Grundstück noch 1 Stunde lang weiter geht. Dann hatten wir nicht wirklich eine Wahl, da er verstanden hat, dass wir eigentlich Zelten wollten. Wir mussten also dort schlafen, aber es war dort MEGATEUER! Wir haben für zwei Personen 46€ bezahlt. Wir haben mit noch zwei Franzosen in einem Zimmer geschlafen, wo noch weitere 10 Etagenbetten waren. An diesem Abend habe ich unser Zelt sehr vermisst...
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Ich bin Laura und ich liebe Reisen! Herzlich willkommen in meinem Blog und in meine Abenteuer!
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June 2019
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