In Erfurt war ich am Abend mit den Freunden meiner Familie und am nächsten Morgen ging es schon weiter. Aus Erfurt ist es überhaupt nicht einfach raus zu kommen, da es dort keine gute Stelle gibt, wo man stehen kann. Ich stand am Rand einer Straße, wo man gerade aus fahren oder abbiegen konnte also zum Anhalten gab es nicht besonders viel Platz. Ich habe mir ein Schild gemacht, wo A71 mit einem Pfeil zur A38 stand. Ein Auto hatte nach 20min angehalten, hat gesagt schnell schnell, komm schnell ins Auto, die Anderen warten hinter mir. Ich hab so viel verstanden, dass die mich bis zu einer Stelle mitnehmen können. Fun fact: die sind überhaupt nicht dorthin gefahren, wo ich hin wollte. Die sind über die B7 nach Gotha gefahren. Gotha ist von Erfurt ca 25km westlich. GOTHA?!?!? B7?!?!?! Während des ganzen Weges dachte ich, was ich jetzt machen soll und ob Menchen keine Schilder lesen konnten?! Ich wollte doch in den Norden. Ich habe mir gedacht, dass es keinen Sinn macht irgendwo auf der B7 anzuhalten, da ich von dort nirgendwo hinkomme. Also haben die mich in Gotha zu einer Tankstelle gebracht, wo ich mir einen neuen Plan ausgedacht habe. Man muss doch immer spontaan sein. Im Nachinein denke ich, dass es eigentlich sehr gefährlich war und auch ganz ander hätte enden können, da im Auto nur zwei Männer saßen und die am Anfang so gestresst haben (während der Fahrt waren sie aber ganz normal). In der Nähe von Gotha war die A4, von wo ich dann zur A7 wollte, die direkt nach Hamburg ging. Ich habe mir also ein neues Schild mit der A4 gemacht. Dann ging ich mit diesem Schild an den Autos vorbei, die vor der Ampel standen und einer ist wirklich in diese Richtung gefahren. Schnell bin ich in sein Auto und er hat mich zu einer Raststätte an der Autobahn gebracht. Von dort habe ich dann weiter gefragt, ob jemand wirklich auf die Autobahn fährt und dort ein bisschen länger bleibt. Ein Mann tat dies, wollte sich aber vorher noch einen Kaffee holen und kurz rauchen. Ich habe mir gedacht, das ist doch super, dann kann ich mich vorher ein bisschen mit ihm unterhalten und es ist sicherer. Währenddessen war er ganz normal und irgendwann sind wir ins Auto gegangen. Ich habe erfahren, dass er ein Aufmerksamkeitsproblem hat und deswegen auch bald in die psychatrische Klinik geht. Ich habe mir nichts dabei gedacht – jeder hat doch seine Macken. Zum Glück hat er mich aber nur 10min bis zur nächsten Tankstelle gebracht, die wirklich direkt an der Autobahn war. Der schlimmste Teil kam nämlich, als ich schon aus dem Auto war. Er hat nach meiner Nummer gefragt und ob ich einen Freund habe. HILFE!!!!! Er hat noch gesagt, dass es ja so ein Zufall ist, dass wir uns getroffen haben, obwohl er mich gar nicht gesucht hat, aber jetzt hat er mich gefunden usw. Der Mann war 58 Jahre alt und hatte eine Frau, mit der er während der Fahrt sogar kurz gesprochen hat. Ich habe ihm höflich gesagt, dass ich jetzt in die Raststätte gehe, da es kalt ist. Dort habe ich gewartet, bis er weggefahren ist, weil ich das ein bisschen gruselig fand… Er müsste vermutlich wegen anderen Problemen auch in Behandlung gehen… Der Rest der Fahrt ging aber super. Ich bin zwar mit einem sehr großen Kreis gefahren (ich bin über die A4 bis nach Kassel und dann erst von dort auf die A7), doch zwischendurch konnte ich mit einem Porsche 200km/h fahren (btw der Fahrer war ein Pole und megalieb!!! Wir haben am Ende sogar noch ein Bild zusammen gemacht, sodass er das seiner Tochter zeigen kann!!)!!! Ab Hannover (also ca die Hälfte der Strecke) kam ich mit einem Auto direkt bis nach Hamburg. Am Ende kam ich also heile bei meinen Großeltern an.
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June 2019
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