Um vom Sommer wirklich 100% zu nehmen, wollten Mait und ich eine Fahrradtour machen. Da nach unserer Schweiz-Reise nur noch ein freies Wochenende war, mussten wir gleich nach der Reise und einer Arbeitswoche Fahrrad fahren. Ich habe unsere Schweiz-Reise geplant, also hat Mait die Fahrradreise geplant. Unser Plan war ca 200km vom Oandu-Ikla Wanderpfad (Wanderpfad, der vom Norden Estlands bis nach Lettland geht) zu fahren. Der Anfangsort war die Zugstation Tori und wir wollten bis nach Aegviidu fahren. Am Tag zuvor, der 24. August, haben wir alle nötigen Lebensmittel gekauft: Gemüse für Salat, Fleisch zum Grillen und Brot und Aufstrich für's Frühstück. Außerdem haben wir noch unser Zelt, Schlafsäcke und eine Schlafmatte mitgenommen.
Am Samstag haben wir den späteren Zug genommen, da wir von der Arbeitswoche und der Schweiz-Reise noch müde waren und länger schlafen wollten. Von der Zughaltestelle mussten wir dann nur noch zum Wanderpfad kommen. Wir haben zwar auf Google Maps geguckt, wo das ungefähr ist, aber da es keine Schilderung gab, mussten wir uns trotzdem mit Google Maps orientieren. Diese Strecke haben wir nicht in die 200km gerechnet, da es auf der Karte so klein aussah… Fehler Nr.1: Vertraut nicht eurem inneren Gefühl! Auf der Karte kann es zwar klein aussehen, aber in der Realität ist es viel größer. Wir fahren immer weiter und immer weiter und immer noch sind wir nicht auf der Wanderstrecke! (Insgesamt sind wir bis zur Wanderstrecke ca 20km gefahren). Am Anfang der Wanderstrecke, beim Zentrum des Soomaa Nationalparks, haben wir eine kleine Mittagspause gemacht und danach sind wir weitergefahren. Da wir noch nicht genug davon hatten, auf der Fahrbahn zu fahren, sind wir noch ein bisschen weiter auf der Fahrbahn geradeaus gefahren. Auf der einen Seite war Wald, auf der anderen Seite und in der Mitte die Straße, was ein bisschen demotivierend und langweilig war. Fehler Nr.2: Guck dir vorher den Weg an, wo du fahren wirst! Einige Wege sind interessanter als andere und langes geradeaus Fahren ist auf Dauer sehr langweilig. Irgendwann fingen Maits Beine an wehzutun. “Ich dachte mir: wir sind doch erst 35-40km gefahren, wie können seine Beine schon wehtun??” Wir sind mit zwei Rucksäcken losgefahren: 1 großer Backpack, den Mait auf dem Rücken hatte, und eine kleinere Tasche mit Essen, die ich auf dem Gepäckträger hatte. Wir haben uns gedacht, dass es für Mait ja nicht schwer sein wird, die Tasche auf dem Rücken zu tragen, da das ja nicht die Beinarbeit beeinflusst. Fehler Nr.3: Das Gewicht auf dem Rücken beeinflusst sehr wohl die Beinarbeit. Es macht das Fahrrad fahren deutlich schwerer und man wird schneller müde! Im Nachhinein habe ich mich gewundert, wie Mait das überhaupt ausgehalten hat. Ich hatte die Tasche ca 100m auf dem Rücken und ich war kaputt… Also haben wir uns dazu entschlossen, die kleine Tasche in die große Tasche zu tun, und alles auf meinem Gepäckträger zu packen. Dann haben wir unsere Fahrräder zwischendurch immer mal wieder getauscht, da Mait keinen Gepäckträger hatte. Fehler Nr. 4: Macht einer Fahrradtour mit Fahrrädern, die einen Gepäckträger haben, um dort Taschen zu tragen. Das macht das Leben auf jeden Fall einfacher! Wie unsere Fahrradtour zu Ende ging, könnt ihr schon bald lesen!
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Ich bin Laura und ich liebe Reisen! Herzlich willkommen in meinem Blog und in meine Abenteuer!
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June 2019
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