Der Mittwoch war der schlimmste Tag von allen. An dem Tag habe ich echt gedacht, warum ich das hier tue und ob ich wirklich weiter machen will. Am Morgen war noch alles gut. Ich war mit dem Freund Frühstück essen (was nur 1,73€ kostete!!!), wo wir zufällig auch eine Freundin von ihm getroffen haben. Die Freundin war Halbdeutsche und Halbpolin. Sie hat schon immer in Polen an der Grenze zu Deutschland gelebt, ist aber in Deutschland zur Schule gegangen. Jetzt hat sie sich dazu entschlossen, in Polen zur Uni zu gehen. Das Mädchen war megatoll und wir hatten viel gemein! (Sie studiert auch Psychologie!). Um ca 12 Uhr bin ich wieder aus der Stadt raus. Schon im Bus hatte ich ein bisschen schlechte Laune, da ich schon wusste, das der Tag schwierig wird (vermutlich habe ich deswegen auch erst um 12 Uhr angefangen). Wie ich in der Hitchhiking-App gelesen habe, soll es sehr schwierig sein, von Wroclaw nach Prag zu kommen. Ich stand ca eine Stunde am Straßenrand mit dem Schild Prag, als ich mein Schild gegen eine Stadt in der Nähe der Autobahn ausgetauscht habe. Da hat mich jemand nach ca 15min Warten mitgenommen. Nur leider konnte der Typ kein Englisch. Mit ihm hatte ich auch das erste Mal eine Situation, wo ich ein bisschen Angst hatte. Er ist nämlich von der Autobahn runtergefahren, obwohl die Stadt noch weiter war. Wir waren dann auf irgendeiner Landstraße. Da habe ich angefangen Angst zu bekommen und habe in meiner Jackentasche nach dem Pfefferspray gesucht. Irgendwie habe ich aber verstanden, dass er selber auch verwirrt war, warum wir auf einmal auf einer Landstraße sind. Ich glaube, der wollte einfach nur Tanken. Leider konnte ich ihn ja nicht fragen, da er weder Englisch noch Deutsch sprach. Irgendwann hat er dann umgekehrt und ist wieder auf die Autobahn rauf. Da war ich gleich ein bisschen erleichtert! Als wir in die Nähe der Stadt kamen, wollte ich eigentlich auf der Autobahn bleiben (aber wie sagt man das, wenn man nicht wirklich mit dem Fahrer kommunizieren kann). Dann habe ich am Ortsausgang mit einem Schild „Tschechien“ gewartet, hat aber nach einer Stunde immer noch nichts gebracht. Ich habe mich dann dazu entschlossen, zur in der Nähe liegenden Tankstelle zu gehen und dort dann nach Dresden zu fahren. Ich habe verstanden, dass ich an diesem Tag wohl nicht nach Prag komme, da die meisten Autos nach Deutschland fahren. An der Tankstelle musste ich nur zwei Menschen fragen, ob sie nach Deutschland fahren (zu dem Zeitpunkt war mir relativ egal, wohin ich in Deutschland komme, Hauptsache irgendwo hin, wo ich schlafen kann, da es schon anfing dunkel zu werden…). Die Ersten hätten mich genommen, aber die hatten nicht genügend Platz im Auto, der Zweite hat mich dann genommen. Das war wieder ein Deutscher, der wegen der Arbeit in Polen war. An diesem Zeitpunkt habe ich verstanden, dass es Deutsche echt überall gibt und dass ich sehr dankbar bin, dass ich Deutsch spreche. Der ältere Mann hat mich an den Rand von Dresden gebracht. Während der Fahrt habe ich über Coachsurfing ein Zuhause gesucht, habe auch etwas bekommen, aber irgendwie hatte ich da nicht wirklich Lust zu. Der Tag war so doof gelaufen, ich hatte sehr viele negative Emotionen und wollte absolut nicht mit Menschen reden. Also bin ich ins Hostel gegangen, was auch eine sehr gute Idee war. Das Hostel war megasüß, mit einem guten Standort und das Personal war sehr freundlich (hat mir Empfehlungen gegeben, was man in Dresden machen kann). Nach dem Abendbrot bin ich dann schnell schlafen gegangen, damit der Tag schnell vorbei war. An diesem Tag wollte ich echt zwischendurch einfach nur heulen. Ich war echt nicht glücklich. Aber ich wollte trotzdem nicht aufgeben und dachte mir, dass ich vermutlich mit irgendeinen Grund nach Dresden geleitet wurde, das wird schon seine Richtigkeit so haben.
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Ich bin Laura und ich liebe Reisen! Herzlich willkommen in meinem Blog und in meine Abenteuer!
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June 2019
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