Da unsere Schule Ferien hat, dachte ich mir, dass ich mit meiner Freundin von hier Urlaub in Diego Suarez machen kann.
Am 2. Januar um 5 Uhr haben wir unsere Reise begonnen. Aufgewacht bin ich um 4, damit ich meine letzten Arbeitssachen zu Ende bringen kann und ein bisschen Essen kann. Um 5 Uhr hat mich meine Freundin von zu Hause abgeholt und wir sind zusammen zum Hafen gegangen. Da wir auf einer Insel leben, müssen wir erst ein Boot aufs Festland nehmen und von dort ein Taxi Brousse (Buschtaxi) nach Diego nehmen. Da sich unser Boot eine Stunde verspätet hat, wie immer in Madagaskar, sind wir relativ spät am Festland angekommen. Auf dem Boot haben wir aber einen Mann von der Gendarmerie (Verkehrspolizei) kennengelernt, der uns angeboten hat, uns zur nächsten Stadt zu bringen, weil man dort leichter ein Taxi bekommt. Da meine Freundin diese Information bestätigen konnte, sind wir mit ihm gegangen. Auf dem Weg haben wir viele Kakaobäume und einen Chamäleon gesehen! Als wir dann aber in der anderen Stadt Ambanja angekommen sind, stellt sich heraus, dass dort kein Taxi mehr ist. Ein Mann hat uns aber gesagt, dass um 11 Uhr ein Taxi kommt. Um 12 war das Taxi immer noch nicht da... Dann kam der Polizist wieder und hat uns mit seinem Auto zur Straße gebracht, wo er angefangen hat, Autos zu kontrollieren. Wegen uns hat er alle Taxis kontrolliert und gefragt, wo sie hinfahren. Als wir endlich ein Auto gefunden haben, haben wir das Ticket viel günstiger bekommen, weil die Papiere des Taxis nicht in Ordnung waren und sonst hätte er dem Polizisten Geld geben müssen. Endlich waren wir im Taxi und konnten uns ausruhen. Da die Straße nicht ganz in Ordnung war, sind wir statt 6 Stunden 8 Stunden gefahren. Auf dem Weg habe ich zwischendurch geschlafen, gelesen, aus dem Fenster geguckt und die wunderschöne Natur bewundert. Wir sind um 21 Uhr in Diego angekommen und im Taxi haben wir den Direktor der Universität Diego kennengelernt, der uns später unser Hotel gezeigt hat. Am nächsten Tag sind wir auf einen Berg (Montagne de Francais) geklettert. Endlich habe ich die berühmten Baobabs gesehen!!! Die waren zwar nicht ganz so cool wie im Süden, aber trotzdem! Sonst haben wir eine Schlange und einen schönen Ausblick auf das Meer und die Stadt gesehen. Danach sind wir zum Ramena Strand gegangen und haben uns gesonnt und sind geschwommen. Komischerweise waren wir die Einzigen, die geschwommen sind. Für die Nacht wollten wir zur Sakalava Bucht gehen, aber dort angekommen stellt sich heraus, dass alle Hotels geschlossen sind, weil die Kitesurf-Saison zu Ende ist. Dann haben wir beschlossen, wieder nach Ramena zu gehen und dort für die Nacht zu bleiben. Unser Hotel war sehr schön: während des Frühstücks haben wir zwei Lemuren gesehen! Nach Plan hätten wir am Donnerstag von Sakalava zurück wandern sollen, aber das das ausgefallen ist, haben wir uns entschieden zum Mer d'Emeraude zu fahren. So wird das Meer genannt, dass am Anfang von der Bucht in Diego ist. Dann hat es aber am Donnerstag geregnet und keiner ist aufs Meer gefahren. Also haben wir lange geschlafen und sind am Nachmittag wieder nach Diego gefahren und haben eine Stadttour gemacht. Ab Donnerstag hat es jeden Tag geregnet. Trotz des Regens wollten wir unseren Plan verfolgen und sind in den Montagne d'Ambre Nationalpark gegangen. Das war aber eine schlechte Entscheidung, da wir viel Geld bezahlt haben, aber im Endeffekt nur schnell durchgelaufen sind, weil allen kalt war. Jedoch habe ich den kleinsten Chamäleon der Welt gesehen! Sonst sind unsere Smartphones gestorben und meine Freundin ist krank geworden. Laut Plan hätten wir am Abend in den nächsten Nationalpark fahren sollen, aber wir haben uns umentschieden uns sind nach Diego gefahren. Dann haben wir gedacht, dass es jetzt sowieso die nächsten Tage regnen wird, also können wir auch nach Hause fahren. Um ein Taxi zurück nach Ankify zum Boot zu bekommen, muss man den Taxifahrer anrufen und er holt einen dann Nachts ab. Leider funktionierten unsere Telefone immer noch nicht. Zum Glück habe ich ein kleines Buch mit allen wichtigen Nummern drin und wir haben ein Telefon geliehen und konnten doch einen Taxifahrer kontaktieren. Um halb Eins in der Nacht stand unser Taxi dann vor dem Hotel. Dann begann unser nächstes Abenteuer. Ich dachte, dass ich gemütlich im Taxi schlafen kann, aber ich habe vergessen, dass die Straßen hier sehr schlecht sind. Es gibt mehr Löcher als Straße. Dann hielt unser Taxi auf einmal an. Vor uns war ein Straßenteil, das zum Fluss geworden ist. Wenn man sich die Häuser anguckt, konnte man nur nich die Hälfte des Hauses sehen. An einigen Stellen war das Wasser bis zu den Knien, an anderen bis zur Brust. Menschen haben ihre Tiere aus dem Wasser gerettet und sogar Hunde, obwohl Madagassen Hunde hassen!!! Menschen haben ihr Haus verloren und müssen nun ein neues Haus bauen. Wir mussten aber weiter gehen. Zwei Männer haben uns geholfen durch den Fluss zu gehen. Das Wasser war bis zu den Knien, aber der Druck war sehr stark. Als wir im nächsten Taxi waren, wurde uns gesagt, dass es heute wegen des Regens kein Boot nach Nosy-Be gibt. Die Reise konnte ja nicht mehr schlechter werden! Wir haben also eine Nacht in Ambanja verbracht und konnten zum Glück am nächsten Tag mit dem Boot nach Hell-Ville. Die Bootfahrt war nicht gerade ungefährlich, weil natürlich viel zu viele Menschen auf dem Boot waren und es immer noch relativ regnerisch und stürmisch war. Zusammengefasst würde ich aber trotzdem sagen, dass ich meine Reise genossen habe, obwohl so viel falsch gelaufen ist wegen des Regens. Ich habe viele neue Sachen gesehen und wir haben neue Menschen getroffen. Noch ein Mal würde ich vermutlich nicht nach Diego fahren, weil ich denke, dass ich alles gesehen habe, was ich sehen wollte. Die Natur war aber natürlich wunderschön! Bilder von der Reise könnt ihr hier sehen: photos.app.goo.gl/xVmt3n8ZRm6PEwjg2
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Ich bin Laura und ich liebe Reisen! Herzlich willkommen in meinem Blog und in meine Abenteuer!
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June 2019
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